Auf das Œuvre der Orgelbaudynastie "GERHARDT" gehe ich nicht ein.
Es ist zu speziell und bedarf einer ausführlicheren Forschung!
Die Gründung der Orgelbaufirma geht auf (Justinus) August Ehrenfried Gerhard(t) (* 1710 - † 16.01.1786 Lindig) zurück. Seine Ausbildung machte er bei Gottfried Silbermann im sächsischen Freiberg. Was war der Grund, als er vor 1735 in Richtung Lindig ging um dort 1741 zu heiraten bzw. seine eigene Werkstattgründung vornahm?
Die erste erbaute Orgel ist auf das Jahr 1735 in Engerda datiert, > 20 km entfernt.
Von seinen Kindern führte später Johann Christian August (* 01.09.1745 Lindig - † 15.12.1817 ebenda) das Geschäft weiter.
Wiederum von seinen Kindern heirateten die Töchter, Johanna Regina Maria (* 29.10.1784 Lindig - † ?) 1807 beim Orgelbauer Louis Poppe ein. Die andere, (Jo)Hanna Rosina Elisabeth (* 05.08.1794 Lindig - † ?), heiratete 1820 Christian Heinrich Körner (Mitarbeiter von Louis Poppe).
Seine Söhne, Johann Christian Adam (* 17.08.1780 Lindig - † 06.05.1837 Dorndorf) und Johann Ernst Gottfried (* 21.04.1786 Lindig - † 23.10.1823 Merseburg) wurden ebenfalls Orgelbauer.
Johann Christian Adam heiratete 1814 nach Dorndorf und verlegte die Werkstatt dorthin.
Die beiden Brüder sind auch schon in der Region Merseburg benannt, jedoch nur mit Reparaturarbeiten an Orgeln.
Sein Bruder, Johann Ernst Gottfried, wohnte ab 1814 in Merseburg, 1816 Heirat und 1819 ist zu lesen: dieses Jahr bekam Johann Ernst Gottfried Bürgerrecht in der Stadt.
Warum er so jung starb, ist eine Vermutung. Sein einziges Kind, Sophie Wilhelmine Dorothea, wurde nur wenige Jahre, starb etwa 1819. Seine Frau, Marie, starb etwa einen Monat vor ihrem Mann. Schicksal, Krankheit?
So gab es ab Ende Oktober 1823 definitiv keine Nachkommen der Familie in Merseburg mehr.
Was in der Zwischenzeit (1823 bis 1863) mit dem Wohnhaus und der Werkstatt passierte, ist noch nicht bekannt.
Genealogisch besteht noch kein Zusammenhang zwischen der Linie aus Merseburg und Kölleda.
Es ist alles nur reine blanke Theorie!
Vermutung:
Das Ehepaar, Christian August und Maria Susanna, hatte 14 Kinder bekommen. Sicherlich kamen nicht alle über das Jugendalter hinaus. Vermutung, ein Sohn ging nach Kölleda.
Onkel / Enkel / Urenkel Friedrich Gerhard xxx
Friedrich Gerhardt (* 01.11.1826 Kölleda - † 25.04.1922 Merseburg) stammt angeblich nicht aus einer Orgelbaufamilie heraus. Seine Lehrjahre verbraucht er bei einigen Orgelbauerfamilien (Hesse, Damm, Kreutzbach, Buchholz). Selbst nach Belgien, Oberitalien und Österreich verschlug es ihn.
Ab 1853 machte sich Friedrich in Kölleda selbstständig. Nicht lange, 1863, verlegte er seine Werkstatt nach Merseburg, wobei er auch vorher hier schon tätig war. Hier war eine bessere Ausgangssituation der Geschäfts- u. Verkehrssituation gegeben. Er baute selbst Orgeln für das Elsass und für Amerika.
Bis 1878 hatte er bereits 36 Orgeln erbaut. In der mitteldeutschen Gegend war er immer mit Friedrich Ladegast Konkurent.
Mitte 1880 setzte sich Gerhardt noch nicht zur Ruhe. Er richtete sich auf seinem Privatgrundstück eine kleine Werkstatt ein, wo er von morgens bis abends tätig war.
Mit seiner Gattin feierte er am 02.11.1915 Diamantene Hochzeit. Aus dieser Ehe stammten 3 Söhne und 2 Töchter. Des Weiteren gab es etliche Enkel und 3 Schwiegerenkel. Nicht alle kehrten nach dem Krieg heim.
Keiner von ihnen führte später einen Orgelbau fort. Aus diesem Grund bestand die Werkstatt nur in dieser Generation. Ob in den Werkstätten eine ander Orgelbauer einzog oder das Gebäude anderweitig benutzt wurde, ungewiss.
Privatgrundstück war Oberaltenburg 2. Ob hier auch seine Orgelbauwerkstatt bestand?
Er brachte den Durchbruch, als er in der Merseburger Gegend ansässig war. Vorzüglicher Klang, solide Bauweise
einige Orgeln/ Orgelwerke:
Friedensdorf (18??)
Großwilsdorf (1885)
Horburg (1888)
Merseburg (St. Maximi) (1876-1936) danach öfters umdisponiert
Naundorf (Geiseltal) (1810), seit 1955/ 56 in Schortau (Braunsbedra)
Niederbeuna (Beuna) (1892)
Querfurt (1868)
Reichardswerben (1819-1821)
Schleberoda (1753)
Schnellroda (1786)
Wallendorf (1877)
Wormsleben (1872)
Zscherben (1804); seit 1967/ 68 in Leuna-Kröllwitz
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